Die Personalplanungen der SG Köndringen/Teningen schreiten weiter voran. Dustin Ammel wird die Breisgauer auf eigenen Wunsch frühzeitig zum Ende dieser Spielzeit verlassen.
Für insgesamt drei Spielzeiten konnten die Verantwortlichen der SG auf die Dienste des jungen Talentes zählen. Ammel war in den letzten Jahren Sinnbild für den Wandel bei den Gelbschwarzen. Junge und verheißungsvolle Spieler nahmen die freigewordenen Plätze im Kader des Teams ein. Mit viel Vertrauen ausgestattet, sollte auch Dustin Ammel ein Spieler für die langfristige Ausrichtung des Vereins sein. Gemeinsam mit seinen Mitspielern sollte er individuell und im Team weiterentwickelt werden, um in naher Zukunft dauerhaft auf dem Niveau der Oberligaspitze agieren zu können. Nun bat der aus Meißenheim stammende Student um eine vorzeitige Auflösung seines ursprünglich noch bis 2025 laufenden Kontrakts.
SG-Teammanager Philipp Grangé äußert sich ob der Bitte Ammels traurig und verständnisvoll zugleich: „Dustin hat alles erfüllt, was wir von einem jungen Talent erhoffen. Er ist ein unheimlicher Teamplayer mit einer riesigen Bereitschaft. Er hat sich stets in den Dienst der Mannschaft und des Vereins gestellt. Da ist es für uns selbstverständlich, dass wir dann auch jetzt primär im Sinne des Spielers handeln.“ Ammel, der bereits in seinem ersten Jahr bei der SG ein Baustein der Aufstiegsmannschaft war, zeigte seine Qualitäten auch im Folgejahr an der Seite von Sebastian Endres in der 3. LIGA. Eine schwere Schulterverletzung machte seine aufstrebende Form Ende 2022 dann vorerst zunichte. Reha und Aufbautraining bestimmten fortan den Alltag. Nun zur neuen Oberligasaison 23/24 endlich das Comeback. Der Kader der Teninger hat allerdings in dieser Zeit einen neuen Kopf dazu bekommen. Ammel musste sich seither die Regie im Rückraum mit den erfahrenen Pascal Bührer und Sebastian Endres teilen. „Diese Kaderplanung haben wir bewusst so getroffen. Wir wollten den Kader qualitativ und quantitativ verbreitern. Die Stärken von Dustin wollten wir dabei auf keinen Fall verlieren und haben deshalb seinen Vertrag auch in diesem Zuge um zwei weitere Jahre verlängert. Dass nun aktuell die Schulter wieder nicht mitspielt ist vor allem für Dustin einfach unbefriedigend und tut mir sehr leid. Ich kann daher gut verstehen, dass Dustin sich in den letzten Wochen viele Gedanken zu seiner Zukunft gemacht hat“, betont Grangé.
Ammel kam mit dem Wunsch nach einer Veränderung auf die Sportliche Leitung der SG zu, der nun abgemachte Sache ist. „Ich möchte wieder einen Schritt zurück machen. Ich möchte meinem Körper ausreichend Zeit geben wieder richtig fit zu werden. Dazu brauche ich auch etwas mehr Freiheit im Kopf. Ich fühle mich unheimlich wohl in Teningen und in der Mannschaft aber ich glaube, dass der Anspruch für mich momentan zu groß ist. Mit Pascal und Sebastian verfügen wir über zwei Spieler die gut und gerne noch ein paar Jahre spielen können. Ich habe mir da in letzter Zeit schwergetan, meinen Platz für die Zukunft zu erkennen. Ich danke der SG und vor allem Pippo Grangé für das große Verständnis und die Bereitschaft meinem Wunsch nachzukommen“, so Ammel. Wo es den bald 22-Jährigen nächste Saison hinziehen wird, soll in den nächsten Tagen verkündet werden. Eine Überraschung sollte der zukünftige Verein Ammels aber nur für die wenigsten werden.
Aktuell bleibt also zu hoffen, dass Ammel seine Schulterbeschwerden schnellstmöglich in den Griff bekommt und der SG in der Aufstiegsrunde noch tatkräftig zur Seite stehen kann. Dafür arbeitet der Mittelmann momentan, wie man es von ihm kennt, zielstrebig mit dem Physio- und Athletikteam. „Ich kann das Fahrrad im Fitnessraum schon bald nicht mehr sehen. Wenn man die Jungs spielen sieht, kribbelt es schon sehr“, macht Ammel dabei keinen Hehl um sein Vorhaben so bald als möglich auf die Platte zurück zu kehren.
Am Samstag beim Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger aus Ostfildern wird Ammel aber mit Sicherheit noch nicht mitwirken können. Anpfiff in der Körschtalhalle in Scharnhausen ist um 19:30 Uhr. Um weiterhin den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu halten, werden die Mannen von Trainer Eble auch hier mit voller Konzentration zu Werke gehen müssen. Ein doppelter Punktgewinn für die SG würde die Tabellenspitze mit Sicherheit weiter zusammenstauchen