Auch Benedikt Florian wird in der neuen Saison nicht mehr  für die SG Amateure auflaufen!

Die Kiefer-Ära findet (vorübergehend) ihr Ende! Wird man sich in der kommenden Saison Spiele der „SG-Amateure“ anschauen (können), wird man auf 3 bekannte Gesichter verzichten müssen. Denn nach über 17 erfolgreichen Jahren beenden Wolfi und Uli Kiefer ihre Karrieren. Benedikt Florian zieht es nach Köln.

Uli Kiefer laboriert weiterhin an den Folgen einer Ellenbogenverletzung, die es ihm unmöglich macht, weiterhin einen Rückhalt im Tor für die Mannschaft darzustellen. Uli kam wie sein Bruder Wolfi 2004 vom TV Triberg in den Breisgau und entwickelte sich über die Jahre zu einer Institution innerhalb der SG. Auch in der südbadischen Region war Uli für sein modernes, teils unkonventionelles Torwartspiel bekannt, mit welchem er dem ein oder anderen Schützen oftmals den Zahn zog. In den Anfangsjahren seiner aktiven Karriere ab 2006 war der jüngere Kiefer Bruder zunächst im Dunstkreis der ersten Mannschaft zu verordnen, trainierte fleißig und entschied sich aufgrund mangelnder Perspektive jedoch für Einsätze in der zweiten Mannschaft. Dennoch kam Uli auch in der ersten Mannschaft immer wieder zu Drittligaeinsätzen. Das erste Mal 2010 unter dem damaligen Trainer Wolfgang Ehler.

Sein größter Erfolg in der dritten Liga datiert jedoch auf die Saison 2017/18: Als reihenweise Torhüter ausfielen und Kiefer einsprang und der Mannschaft z.B. im Heimspiel gegen Pforzheim den Sieg mit seiner Leistung brachte. Für die SG Amateuren ist Uli maßgablich daran beteiligt, dass die Oberligavertretung seit 2015 konstant in der Südbadenliga vertreten ist und weiterhin ein ideales Sprungbett für die Oberliga-Mannschaft (und in hoffentlich naher Zukunft auch wieder einer Drittligamannschaft) darstellt.

Neben seiner Tätigkeit als Spieler war U. Kiefer seit 2005 auch leidenschaftlicher und erfolgreicher Trainer der D-Jugend und zeichnet sich wohl für die ein oder andere entwickelte Handball-Leidenschaft verantwortlich. Unter anderem durchliefen Pascal und Maurice Bührer sowie die derzeitigen Akteure aus der ersten Mannschaft Maxi und Sebastian Endres, Felix Weise und Karl-Anton Keune die „Kiefer Schmiede“. Zur neuen Saison wird Uli durch die dazugewonnene Zeit das gewohnte Metier der D-Jugend nach fünfzehn Jahren verlassen und dem Verein als C-Jugend Trainer weiterhin erhalten bleiben.

Vorerst ist aber auch nur die aktive Karriere als Torwart des extremst und in allen Bereichen kompetetiven Emmendingers und Ex-Tribergers beendet. Weiterhin aktiv in der Ludwig-Jahnhalle wird er als Playmaker der Dritten Mannschaft sein.

Für den älteren Bruder Wolfi dagegen ist der Abschied eventuell nur vorübergehend. Mit seiner Frau Susanne hat er vor einigen Wochen sein erstes Kind bekommen und ist auch beruflich mehr eingespannt, weswegen er nun seine Karriere „beendet“. Wer Wolfi jedoch kennt, hört aus den Abschieds-Worten“Man solle niemals nie im Sport sagen“ doch heraus, dass es den jungen Familienvater weiterhin unter den Fingernägeln juckt. Seit 2014/2015 war Wolfi vornehmlich bei den SG-Amateuren im Einsatz, nachdem er 2006/2007 unter Wolfgang Ehrler sein Debüt in der Drittligamannschaft gab. Die „harte, aber faire Ehrler-Schule“ durchlief der hagere Schwarzwälder bis zum Trainerwechsel 2011.

Als A-Jugendlicher zur SG gekommen, gelang es ihm dort gleich Fuß zu fassen und auch seine ersten Minuten in den aktiven Mannschaft zu sehen. Als Highlights dieser Zeit nennt der variabel einsetzbare Außen die DHB-Pokalspiele gegen den VfL Gummersbach oder Vorbereitungsspiele gegen Bundesligisten wie Frisch Auf! Göppingen, aber auch den Aufstieg mit den SG Amateuren in die Südbadenliga 2015.

Das letzte Spiel in der ersten Mannschaft beim Sieg gegen Herrenberg vergangenes Jahr sei ein schöner Abschluss mit der Ersten gewesen gewesen betont der 34-jährige. Besonders stolz ist der Wolfi daruf, dem Ibuprofen und Pferdebalsam stetiger Begleiter der letzten Jahre war, dass er sich mit derzeitigen oder ehemaligen Bundesligaspielern wie Jens Schöngarth, Felix Danner, Domenico Ebner und Pascal Bührer aber auch mit Christian Hefter im Training in der Ludwig-Jahnhalle messen durfte.

Beide Brüder betonten im persönlichen Gespräch, wie gut und schnell sie integriert wurden, sich aber auch selber proaktiv in den Verein einbrachten. Uli übernahm wie bereits erwähnt früh Verantwortung als Jugendtrainer und FSJ’ler der SpoFunnis. Wolfi war ebenfalls bei den SpoFunnis von 2005 – 2008 aktiv und absolvierte 2006 dort seinen Zivildienst. Über allem steht für beide, dass sie die Möglichkeit hatten über mehrere Jahre als Brüderpaar zusammenspielen und die Leidenschaft für den Sport teilen zu können. Dass diese Leidenschaft von beiden immer mit höchstem Engagement und Emotionalität ausgeführt wurde, steht außer Frage. So sind die jeweils 2 Personen mit Pfeife während des Spiels möglicherweise sogar ganz froh, die beiden diskussionsfreudigen Kiefer Brüder in Zukunft (erstmal) nur als Zuschauer zu erleben.

Neben den Kiefer-Brüdern verlässt mit Benedikt Florian nach 7 Jahren im Breisgau ein weiterer Führungsspieler die „SG Amateure“. Beruflich und auch privat zieht es den sympathischen 29-jährigen nach Köln. Im Rheinland hat der aus Brake in Norddeutschland stammende Kreisläufer eine neue Stelle gefunden und auch privat sein Glück gefunden. Nach einigen Jahren Fernbeziehung, sei das nun der nächste Schritt.

Florian war 2014 nach Südbaden gekommen und integrierte sich glänzend. Zunächst mehr Teil der dritten Mannschaft, wurde Bene über die Jahre hinweg immer wichtiger für die zweite Mannschaft und legte eine sportliche, als auch persönliche Entwicklung hin, die nun eine große Lücke reißen wird.

Versuchen zu schließen wird diese in der 2. Mannschaft ein verjüngtes Korsett an Spielern, die auch bereits vergangene Saison viel Verantwortung trugen, nun jedoch noch mehr, auch außerhalb des Spielfelds gefordert sein werden. Mehr dazu in einem weiteren Artikel in den nächsten Tagen.

Schlussendlich wollen wir noch DANKE sagen an Uli, Wolfi und Bene. Ihr habt eine Ära geprägt, die lange in Erinnerung bleiben wird.

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