Herber Dämpfer für die SG!
Teninger Handballer verlieren denkbar knapp in Neuenbürg –
Nach schwachem Beginn kämpft sich die SG zunächst zurück ins Spiel. Verpasst es in der zweiten Hälfte jedoch das Spiel für sich zu entscheiden. Begünstigt durch unglückliche Entscheidungen schlägt das Pendel zu Gunsten der Gastgeber aus, welche zwanzig Sekunden vor Schluss zum 32:31 treffen. Ohne Luis Kaufmann, Vincent Lutz und Karl-Anton Keune musste die SG im Auswärtsspiel in Neuenbürg auskommen. Dafür griff Coach Schilling auf Verstärkung aus
der zweiten Mannschaft zurück: die Routiniers Mattias Emmenecker und Benjamin Rieß sowie Nils Boutes waren mit an Bord. Torhüter Lutz wurde von Fabian Hörsch vertreten.
Richtig ins Spiel fand die SG kaum und rannte ab dem 1:0 (2’) einem Rückstand hinterher. Sebastian Endres konnte zunächst noch ausgleichen (1:1 4’), im Anschluss stockte der Angriff jedoch immer mehr. Die selbsternannten „Foxes“ zogen das im Vorfeld gefürchtete Tempospiel in ihrer ersten und zweiten Phase auf. Die Folge war eine 5:1 Ührung nach sieben Minuten. Der umtriebige Mattes Meyer traf nach dreizehn Spielminuten zum 8:3 und stellte so plus fünf für die in gelb-spielenden Nordbadener. Der Halbrechte der Hausherren schaffte es immer wieder sein eins-gegen-eins zu gewinnen und traf bis dahin bereits dreimal. Fehlwürfe und technische Fehler zuhauf ließen beim 11:5 (16’) die Differenz auf sechs Tore anwachsen.
Eine Umstellung in der Abwehr auf die 6:0 Formation und ein zielstrebigeres Angriffsspiel brachten die SG zurück ins Spiel. Mit einem 3:0 Lauf ab der 23. Minute konnte die SG auf 14:12 verkürzen. Kaspar Veigel, der zweite starke Rückraumrechte der „Foxes“ konnte kurz vor der Pause jedoch nochmal auf 17:14 erhöhen. Veigel teilte sich die Spielzeit mit Meyer, machte ein gutes Spiel und war über die gesamte Spielzeit sechsmal erfolgreich.
Nach der Halbzeit konnten die Gelb-Schwarzen den positiven Trend der letzten Minuten aus der ersten Hälfte fortsetzen. Nach drei Minuten betrug der Abstand nur noch einen Treffer (18:17), drei weitere Minuten später glich Simak das Spiel aus (19:19). Retrospektiv folgte nun die mit spielentscheidende Phase. Spinner, der acht Treffer markierte und insbesondere in der zweiten Hälfe aufdrehte, brachte die SG beim 21:22 (43’) erstmals in Front. Mehrere aussichtsreiche Torchancen vergab die SG jedoch und verpasste es so, die Führung auszubauen. Neuenbürg nutze hingegen die Chancen, die sich ihnen boten, nachdem sie die Angriffe zuvor zweimal den Ball ins Aus passten oder an Kicki scheiterten.
Beim 24:23 (47’) durch Veigel führten die Gastgeber wieder. Die SG war zwar weiterhin im Spiel, ließ jedoch die Kaltschnäuzigkeit einer Spitzenmannschaft vermissen. Bührer kassierte eine fragwürdige Zeitstrafe, wodurch die Gäste von nun an dauerhaft einem Rückstand hinterherliefen. Ein ums andere Mal rissen Fabrizio Spinner und Sebastian Endres von nun an das Spiel an sich und glichen aus. Neuenbürg spielte lange Angriffe, die Defensive stand – irgendwie schaffte der Ball dennoch immer noch seinen Weg ins Tor. Zumindest unglücklich agierte das junge Schiedsrichtergespann von der HSG Hanauerland als diese ein Fußspiel von HCN Mittelmann Bäuerlein übersahen und Fouls an Bührer nicht ahndeten.
In der letzten Minute erzielte Neuenbürg zunächst das 31:30, nervenstark glich Bührer vom Siebenmeterstrich aus. In Unterzahl fand Neuenbürg eine Lücke in der Abwehr zum 32:31. Im direkten Gegenzug durch die schnelle Mitte, wurde Bührer von hinten zu Boden gerissen. Die Spielleiter beließen es bei einem Freiwurf mit zwei Sekunden Restpielzeit und einer Zeitstrafe. Durchaus diskutabel. Im darauffolgenden Freiwurf wurde Bührer abermals zu Boden gerissen – ein direkter Freiwurf die Entscheidung. Da dieser seinen Weg im Neuenbürger Block fand, hieß es nach sechzig Minuten 32:31 für die „Foxes“.
Trotz aller strittigen Entscheidungen kann sich die SG nur selbst einen Vorwurf machen, die Erfolgsserie nicht fortgesetzt haben zu können. Eine missratene Anfangsphase, und mehrere vergebene Großchancen reichen nicht für zwei Punkte bei spielstarken Neuenbürgern. Kommendes Wochenende ist spielfrei. Den Sonntag darauf ist der TSV Weinsberg zu Gast in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle. Anwurf der Begegnung ist um 17.00 Uhr am 7.11. Weinsberg rangiert nach fünf Spielen auf dem zweiten Tabellenplatz und erwies sich in den ersten Spielen als eine extremst unangenehm zu bespielende Mannschaft. Dennoch brennen
die Schwarz-Gelben auf Wiedergutmachung gegen den TSV. Die Zuschauer erwartet so ein spannendes Spitzenspiel, indem es für beide Vereine darum gehen wird, sich oben in der Tabelle festzusetzen.
Kader SG Kö/Te: Kicki, Hörsch (n.e., beide TW), Hreblev (3), Zank (1), Weise (1), Simak (4), Spinner (8), S. Endres (7), Bührer (4/2), Ljubic (1), Boutes, Rieß, Ammel, M. Endres (2), Emmenecker