Schwere Verletzung auf Seiten Neuenbürgs überschattet das Heimspiel in der Ludwig-Jahn-Halle
Es war eigentlich alles für ein spannendes Spiel angerichtet. Die SG bewältigte letzte Woche souverän die schwere Auswärtsaufgabe in Wangen, Neuenbürg punktete doppelt in Schutterwald. Mit Blick auf die deutliche 25:36 Hinrunden Niederlage hatte Neuenbürg noch eine Rechnung offen und wollte sich in besserem Licht präsentieren.
Dies gelang ihnen auch: Schnell legten sie mit zwei Toren vor, ehe der Teninger Rückraum nachlegte. Ein Abtasten gab es nicht wirklich; beide Mannschaften gingen direkt in vollem
Tempo zur Sache. So auch in der 7. Spielminute: Pascal Bührer trieb seine Nebenleute nach vorne und führte einen Zweikampf mit Neuenbürgs Phil Burkhardt, der danach nicht mehr
aufstand. Für alle in der Halle war der Grund dafür schnell ersichtlich. Der Defensivspieler Neuenbürgs verdrehte sich in der Aktion den Fuß, der anschließend um 90° gedreht vom Bein
abstand. Für ihn war das Spiel somit sofort beendet.
Aufgrund der langen Behandlung auf dem Spielfeld sowie des Wartens auf den Rettungsdienst begannen vor allem die Gästespieler nachdenklich zu werden und hatten verständlicherweise keinen Fokus mehr auf das Handballspiel. Es vergingen mehr als 30 Minuten, ehe der verletzte Spieler unter großem Applaus die Halle auf einer Trage verlassen konnte. Während der Behandlung durch die Einsatzkräfte sprachen auch die Offiziellen beider Mannschaften sowie die
Schiedsrichter darüber, wie mit dieser Situation umzugehen sei. Neuenbürgs Coach äußerte den Wunsch, das Spiel abzubrechen, gerade weil in den Köpfen seiner Spieler nur noch wenig Platz neben dem Geschehenen war, und um somit weiteren potenziellen Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Die Verantwortlichen der SG stimmten zu.
Wie mit der Wertung des Spiels verfahren wird, muss von den zuständigen Stellen entschieden werden. Aktuell sind dazu allerdings keine Informationen verfügbar.
An dieser Stelle wünschen wir dem Neuenbürger Phil Burkhardt eine gute und rasche Genesung und hoffen, dass der Anblick das Schlimmste an der Verletzung war.
Nächste Woche steht dann DAS Topspiel der Liga an: Die SG empfängt den TV Bittenfeld 2. Beide Mannschaften stehen zurecht an der Tabellenspitze – die SG mit 0 Minuspunkten,
Bittenfeld mit 3 Minuspunkten nach der Hinspielniederlage in Bittenfeld und dem Unentschieden gegen den TV Willstätt. Mit einem Sieg würde die SG den Abstand auf 5 Punkte erhöhen und damit eine sehr starke Führungsposition einnehmen, in der der weitere Verlauf in ihrer eigenen Hand liegt. Bittenfeld will sich selbstverständlich für das 32:33 vor heimischem Publikum revanchieren und wird alles daransetzen, die Verfolgerposition zu verschärfen.
Die Ausgangslage prophezeit somit ein wahres Handballspektakel, das sich niemand entgehen lassen sollte. Wer also am Samstagabend nichts vorhat, ist herzlich eingeladen, sich in den Zuschauerrängen der Ludwig-Jahn Halle einzufinden und die Mannschaft bei der schweren
Aufgabe zu unterstützen.