Der Flow der SG ist kaum zu bremsen – die Gelb-Schwarzen besiegen Heiningen eindrucksvoll mit 41:32

Vergangenes Wochenende bei der HSG Ostfildern zeigte die SG, dass sie auch in der Lage ist, Spiele zu gewinnen, die kein Selbstläufer sind. Doch solche knappen Partien bergen immer
die Gefahr, doch noch zu entgleiten – dessen ist sich jeder bewusst. Daher wollte die Mannschaft die richtigen Schlüsse ziehen und dies vor heimischem Publikum unter Beweis stellen. Heiningen hingegen reiste mit drei Siegen in Folge nach Teningen, der letzte davon mit beachtlichen 17 Toren Differenz. Sie konnten somit reichlich Selbstvertrauen schöpfen, um den Tabellenführer der Regionalliga BW herauszufordern.

Dies zeigte sich auch zu Spielbeginn. Heiningen spielte mit viel Tempo und schaffte es immer wieder, sich in Zweikämpfen gegen die Teninger Defensive durchzusetzen. Im Angriff führte Pascal Bührer wie gewohnt gekonnt Regie und fand wiederholt seinen freien Nebenmann. So stand es in der 6. Minute 4:4 – keine Mannschaft konnte sich anfangs entscheidend absetzen.
Danach rückten die Torhüter ins Rampenlicht. Sowohl Clement Gaudin auf Seiten der SG als auch sein Gegenüber sorgten mit Paraden klarster Torchancen für Raunen in der Ludwig-Jahn
Halle. So blieb der Spielstand beim 8:8 (12.) weiterhin ausgeglichen. Doch dass dies für die Mannen von Jonas Eble kein Dauerzustand bleiben sollte, zeigte sich in den folgenden Minuten. Sebastian Endres brachte frischen Wind in das Teninger Angriffsspiel und spielte zusammen mit Pascal Bührer die Heininger Abwehr schwindelig. Nach dem 9:9 in der 14. Minute legte die SG einen 8:2-Lauf hin und zog erstmals mit sechs Toren davon. Vor allem die einfachen Ballverluste der Gäste bestraften die Hausherren gnadenlos und überrannten die teils ungeordnete Heininger Defensive mit ihrer zweiten Welle. So konnten sich die Gelb-Schwarzen bis zur Halbzeit eine komfortable Sieben-Tore-Führung erarbeiten, ehe beim Stand von 22:15 die Seiten gewechselt wurden. Mit der Offensivleistung konnte Trainer Jonas Eble nur zufrieden sein. Auch wenn seine Männer die ein oder andere freie Chance liegen ließen, sprechen 22 Tore in einer Halbzeit
doch für sich. Lediglich die 15 Gegentreffer störten etwas – vor allem, weil sie teils unnötig und zu einfach für Heiningen zu erzielen waren.

Jonas Eble schien in der Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft verteidigte nun wie eine Einheit und hielt die Gäste konsequent auf Abstand. Auch
Vincent Lutz, der für den starken Clement Gaudin nun zwischen den Pfosten stand, fügte sich nahtlos ein und machte dort weiter, wo sein Kollege aufgehört hatte. So zog die SG auf
27:16 in der 38. Minute davon – für alle Beteiligten war klar: Die zwei Punkte bleiben in Teningen. Mit einer deutlichen Führung im Rücken begann die SG früh, das Spiel zu verwalten, und bot auch für den neutralen Zuschauer einen Augenschmaus. Ob traumhafte Zusammenspiele der Rückraumachse, reichlich Trickwürfe von Maximilian Endres oder ein spektakulärer Kempa – die Teninger ließen nichts vermissen, um den Zuschauern eine Show zu bieten. Mit diesem Gefühl konnte Trainer Jonas Eble durchwechseln und die Belastung für einige
seiner Leistungsträger reduzieren, ohne merkliche Einbußen im Spiel hinnehmen zu müssen. Am Ende stand ein unumstrittener 41:32-Heimerfolg auf der Anzeigetafel. Damit zeigten die Teninger die richtige Reaktion auf die Partie des vergangenen Wochenendes und fanden zurück zu ihrem gewohnten Spiel.

Nächste Woche ist die SG beim TSV Blaustein gefordert. Der TSV steht momentan auf dem 12. Tabellenplatz, hat jedoch nur zwei Punkte Vorsprung vor dem direkten Konkurrenten aus
Wangen. Da es für sie um den Klassenerhalt geht, werden sie alles in die Waagschale werfen, um dem Tabellenführer so lange wie möglich ein Dorn im Auge zu sein. Die Teninger wollen diese Aufgabe ungeachtet der Tabellensituation mit voller Entschlossenheit angehen und nichts anbrennen lassen. Wer die Mannschaft auf der langen Auswärtsfahrt in den Großraum Ulm begleiten will, kann sich wie immer gerne einen Sitzplatz im Bus reservieren.