33:26 Erfolg gegen Neuenbürg bringt auch die Tabellenführung

Anfangs tut sich der neue Tabellenführer aus dem Badischen schwer ins Spiel zu finden. Auch bedingt durch schwindende Kräfte des Gegners kann die Schilling Sieben das Spiel drehen, bringt den Sieg aber erst knapp fünft Minuten vor Schluss in trockene Tücher. Kommendes Wochenende wartet nun der heimstarke TSV Weinsberg, der der SG im Hinspiel eine Lektion erteilte.

Gast Neuenbürg fehlten auf der Auswärtsfahrt einige Schlüsselspieler, sei es durch eine Corona Erkrankung oder eine sonstige Blessur. Doch auch Schilling vermisste durch Corona Fabrizio Spinner, Luis Kaufmann, Torhüter Vincent Lutz und Ersatz Fabian Hörsch. Lionel Gasser durfte daher seinen Einstand feiern. Auch durch den Ausfall des Spiels der Reserve, konnte Schilling durch diese seinen Kader vor dem Spiel gegen Neuenbürg verstärken. Eine Spielverlegung durch den engen Terminkalender war jedoch kein Thema.

Nichts zu verlieren hatte die selbstgenannten „Foxes“ in ihrem Auswärtsspiel daher. Und so spielten die in dunkelblau auftretenden Gäste auch. Die SG dagegen hatte große Schwierigkeiten in die Partie zu finden und stellte sich durch vergebene Chancen und technische Fehler selbst das ein oder andere Bein. Über 0:2 (2’) erhöhten die Gäste nach sechs Minuten auf 2:5. Doch da auch Handball ein „game of runs“ ist, schafften es die Hausherren einen eben solchen hinzulegen. 5:5 nach knapp neun gespielten Minuten.

Knapp eine Minute im Anschluss daran war es wieder Kapitän Axel Simak der seine Mannschaft in Führung brachte (7:6 10’). Doch die Foxes blieben hartnäckig und zeigten trotz ihrer Ausfälle ihre individuelle Klasse. Zunächst glichen diese aus und machten es im Anschluss besser vom Siebenmeterstrich als Maurice Bührer. Kraus traf von diesem zum 7:8 (13’). Eine Zeitstrafe für die Foxes erlaubte es den Gelb-Schwarzen das Spiel wiederholt zu drehen (11:10 20’). Eine weitere gar erstmals beim 14:12 (25’) durch den treffsicheren Hreblev mit zwei Toren zu führen. Hreblev war über die gesamte Partie für sieben Treffer
verantwortlich und hinterließ einen starken Eindruck.

Knapp eine Minute vor Ende der ersten Hälfte traf Bührer zum ersten Mal am heutigen Abend. Fast schon ein Kuriosum in der diesigen Spielzeit. Das 16:13 war auch der Halbzeitstand. Über die Pause konnten die dezimierten Foxes neue Energie tanken und gestalteten in der Folge das Spiel ausgeglichen. Die 6:0 Deckung war sehr aggressiv, teilweise übergehend in eine Manndeckung gegen Topcorer Bührer. Wie auch schon letzte Woche fand Maximilian Endres die Lücken in der Verteidigung des HCN (19:16 36’) und war am Ende des Abends mit acht Feldtoren bester Werfer.

Weiter absetzen konnte sich die SG jedoch nicht. Debütant Lionel Gasser entschärfte sogar mit seiner ersten Aktion im SG Dress einen Strafwurf und verhinderte den Anschluss (37’). Nach einer Zeitstrafe und der damit einhergehenden Unterzahl wurde das Spiel jedoch nochmal knapp. Vom Siebenmeterstrich verkürzte HCN-Mittelmann von Bäuerlein auf 22:21 (44’). Simak konterte und erhöhte wieder auf 23:21. Nachdem die Gäste selber in Unterzahl gerieten, schaffte es die Schilling-Sieben ihre Führung wieder auszubauen.

Zweimal Hreblev und einmal Sebastian Endres erhöhten zum 26:22 (48’). In der Folge erzielten beide Teams für drei Minuten kein Tor, bis erst Kevin Langjahr den Bann brach (26:23 51’). Ljubic und Simak konnten jeweils antworten (28:24 52’). Als Hreblev zwei Minuten später einen Strafwurf verwandelte, war der Deckel drauf (29:24 55’). Im restlichen Verlauf konnte Younsgter Erik Böhle sein erstes Oberligator erzielen (32:25 59’).Nach sechzig Minuten stand demnach ein 33:26 Heimsieg für die Teninger Handballer, mit welchem die vorübergehende Tabellenführung gesichert werden konnte.

Weiter knapp geht es jedoch an der Spitze zu. Punktgleich ist Baden-Baden in Lauerposition, ebenso wie Herrenberg, die mit 11 Verlustpunkten, die besten Chancen haben, Teningen oder BadenBaden von den beiden Aufstiegsplätzen zu verdrängen.Kommenden Sonntag gastiert die SG nun in Weinsberg. Nachdem das Hinspiel klar an zu Gunsten der Schwaben ausging, hofft man im Teninger Lager auf Wiedergutmachung. Im Anschluss daran verliefen die Formkurven beider Teams in unterschiedliche Richtungen. Seither verlor der TVW seither sechs Partien und rangiert nunmehr nur noch auf Platz fünf der Tabelle mit 14 Punkten. Die SG dagegen musste in dieser Zeitspanne nur in Herrenberg eine Niederlage hinnehmen. Sollte auch beim TVW gewonnen werden können, wäre dies ein wichtiger Schritt in Richtung Liga drei.

(Felix Weise)