Schwere Auswärtsaufgabe gemeistert –
Die SG besteht im Wangener Hexenkessel und siegt mit 29:33
Auf dem Papier war die Rollenverteilung eigentlich eindeutig. Die SG ging als ungeschlagener Tabellenführer in die Partie, während Wangen auf Tabellenplatz 12 um jeden Punkt kämpft, um so wenig wie möglich mit dem Abstieg zu tun zu haben. Eines gibt es jedoch, was von keiner Statistik erfasst werden kann, und das ist die Stimmung in der Argenhalle. Das Heimpublikum sorgte schon in etlichen Heimspielen Wangens für eine atemberaubende Atmosphäre, übte dadurch ordentlich Druck auf die Gäste aus und machte es somit keiner Mannschaft leicht, die Punkte aus der Halle zu entführen.
Damit war die SG vorgewarnt, dass das Spiel keineswegs ein Selbstläufer werden würde. Dazu kam noch, dass Trainer Jonas Eble auf Leistungsträger Maurice Bührer verzichten musste. Er
verpasste krankheitsbedingt die Trainingswoche und stand auch beim Spiel am Samstagabend nicht zur Verfügung. Somit mussten die Jungen Peter Feißt und Emanuel Bello in die Bresche springen und kompensieren, was möglich war.
Den besseren Start erwischte die SG. Sie konnte eine frühe Zeitstrafe der Gastgeber ausnutzen und in der 3. Minute mit 1:3 in Führung gehen. Davon unbeeindruckt und mit der Halle im Rücken konnte Wangen rasch wieder ausgleichen und hielt damit den Druck auf die SG weiterhin aufrecht. Bis zur Halbzeit war das Spiel dann ein offener Schlagabtausch. Die MTG wollte vor heimischem Publikum keine Geschenke verteilen. Legte die SG mit 1-2 Toren
vor, so wurde diese Führung in den darauffolgenden Minuten wieder egalisiert. Dennoch schaffte es die Truppe um Jonas Eble, beim Spielstand von 14:17 eine 3-Tore-Führung mit in die
Halbzeitpause zu nehmen.
Gänzlich unzufrieden über die geringe Führung war die SG, unter Anbetracht der einzigartigen Atmosphäre, keineswegs. Die Marschroute für die zweite Halbzeit blieb unverändert: Lieber mit
kühlem Kopf, weniger Risiko und falls nötig auch mit weniger Tempo agieren, damit Wangen nicht zu einfachen Toren eingeladen wird.
Dieser Plan wurde jedoch nicht ganz erfüllt. Beim 18:18 in der 35. Minute glich die MTG aus und ging beim 20:19 sogar erstmals in der Partie in Führung. Dieser Zustand war allerdings nur von kurzer Dauer. Mit einem 0:4-Lauf stellte die SG wieder auf +3 und hatte dadurch die bessere Ausgangslage, um den Vorsprung für die restlichen 15 Minuten zu verwalten. Vor allem die linke Angriffsseite der Teninger war in der zweiten Halbzeit der Dreh- und Angelpunkt. Egal ob sich Pascal Bührer durchtankte, Sebastian Endres mit seinen Schlagwürfen erfolgreich war oder Maximilian Endres von außen den Torwart ein ums andere Mal überwand, der Angriff lief.
Auch eine Umstellung auf ein offensiveres Abwehrsystem auf Seiten Wangens zeigte nicht die erhoffte Änderung. Immer wieder fand die SG die richtige Lösung und sorgte dadurch dafür, dass die Führung weiterhin Bestand hatte. Auch das Wangener Angriffsspiel mit 7 Feldspielern hatte keinen nennenswerten Einfluss auf den Spielverlauf. Zu gefestigt agierte die Teninger Defensive und bot wenig Raum zur Entfaltung. Durch das 25:29 von Sebastian Endres in der 50. Minute war der Sieg einen großen Schritt näher gerückt. In den letzten Minuten konnte Wangen keine Akzente mehr setzen und musste sich letztendlich geschlagen geben. Was ihnen aber
keineswegs aberkannt werden darf, ist der Kampfgeist, den sie bis zum Schluss an den Tag legten.
So können wohl beide Parteien mit dem 29:33-Endstand zufrieden sein. Wangen hat sich noch reichlich Selbstvertrauen für den Abstiegskampf geholt und die SG ist froh über die Punkte, die das Resultat eines hart umkämpften Spiels sind.
Nächsten Samstag ist der HC Neuenbürg zu Gast in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle. Nach der deutlichen Hinspielniederlage werden sich die Gäste wohl anders präsentieren wollen. Sie stehen mit 20:16 Punkten auf Tabellenplatz 6 und haben sicherlich kein Interesse daran, wieder ins Tabellenmittelfeld abzurutschen. Es ist somit alles für eine spannende Partie angerichtet. Wer noch nichts vorhat, darf sich gerne in den Zuschauerrängen der Ludwig Jahn-Halle wiederfinden und die SG zum nächsten Sieg anfeuern