3. Liga Ticket gebucht – Die Handballer der SG
Köndringen/Teningen machen in Schutterwald
den Sack zu
Nachdem am vergangenen Wochenende der vorzeitige Aufstieg vor heimischer Kulisse vom VfL Waiblingen verhindert wurde, galt es am Freitagabend, den Matchball endgültig beim Ligaschlusslicht Schutterwald zu nutzen. Unterstützt von einem komplett gefüllten Fanbus sowie etlichen eigens organisierten Fahrgemeinschaften, sollte diese Aufgabe bewältigt werden. Hier nochmal ein großes Dankeschön an Sonja Schnell und Ihr Team für das kostenfreie bereitstellen vom Fanbus. Mit dabei in der Fangemeinschaft auch unser Altbürgermeister Hermann Jäger.
Der Gastgeber hingegen hatte im Ortenauderby gegen den TV Willstätt in der Vorwoche eine Niederlage hinzunehmen – auch wenn einige gute Phasen im Spiel vorhanden waren, an die Gästetrainer David Flaig gegen den Spitzenreiter anknüpfen wollte. Zudem zeigten die 42 Gegentreffer gegen Waiblingen, dass die lange Saison langsam ihren Tribut forderte.
Der Spielbeginn war einem Südbadenderby würdig: Beide Mannschaften legten eine ordentliche Härte an den Tag, die Angriffsreihen dominierten das Auftreten beider Teams. So stand es nach einer torreichen Anfangsphase bereits nach nur vier gespielten Minuten 3:3. Es zeichnete sich bereits ab, dass – wie schon am vergangenen Wochenende – etliche Tore in dieser Partie fallen würden. In eigener Überzahl konnten sich die Schwarz-Gelben auf 3:6 absetzen, woraufhin Schutterwald bereits nach nicht einmal acht Minuten eine frühe Auszeit nahm. Die Tormaschinerie der Teninger begann ins Rollen zu kommen – es ist kein Geheimnis, dass es dann nur noch schwer wird, sich dagegen zu stemmen. Die Unterbrechung zeigte Wirkung und verhinderte ein weiteres Davonziehen der SG.
Die Defensive der Teninger stand jedoch nicht kompakt genug und schaffte es nicht, die „roten Teufel“ vom Tor fernzuhalten. Vor allem der gefährliche Rückraumshooter Bastian Oesterle, der sich in der kommenden Saison in den Reihen der SG wiederfinden wird, zwang die Abwehr stets zu einem hohen Heraustreten, wodurch viel Raum für seine Nebenleute entstand. In der Folge kamen die Gastgeber wieder heran und konnten in der 22. Minute erstmals in Führung gehen (15:14). In den darauffolgenden Minuten gelang es den Teningern, das Ruder wieder herumzureißen und mit einer knappen 19:20 Führung in die Pause zu gehen. Kurz vor der Halbzeit sah Schutterwalds einziger Linkshänder für die Außenposition die Rote Karte und war somit für die zweite Hälfte zum Zuschauen verdonnert.
Schutterwald war mit dem knappen Rückstand mehr als zufrieden. Beide Trainer konnten mit der hohen Zahl an Gegentoren jedoch nicht zufrieden sein und mussten hier zwingend nachjustieren.
Das bessere Händchen hatte SG-Coach Jonas Eble: Die Schwarz-Gelben konnten direkt nach der Halbzeitpause auf plus vier erhöhen. Seine Mannschaft agierte aggressiver und kämpfte um jeden Ball, der in Reichweite war. Beim 23:28 in der 42. Minute nahm Schutterwald seine letzte Auszeit – in der Hoffnung, den gleichen Effekt wie in Durchgang eins zu erzielen. Doch diesmal blieb dieser aus. Die Teninger verteidigten ihre Führung, schafften es zwar nicht, sie weiter
auszubauen, jedoch geriet sie auch nie ernsthaft in Gefahr. Sie hatten die Kontrolle über die Partie erlangt, auch wenn sich die Gastgeber mit vollem Einsatz gegen die nächste Derbyniederlage stemmten.
Dass die SG mit 25 Siegen aus 26 Spielen über reichlich Erfahrung verfügt, eine gute Führung über die Zeit zu bringen, zeigte sich auch an diesem Abend. Schutterwald konnte nicht mehr entscheidend gefährlich werden und musste sich am Ende – nach großem Kampf – mit 35:39 geschlagen geben. Damit stand der vorzeitige Aufstieg in die 3. Liga fest, und es gab kein Halten mehr. Zusammen mit den zahlreich mitgereisten Fans wurde dieser Meilenstein ausgiebig gefeiert – das erste Saisonziel ist somit erreicht.
Nun gilt es, sich in der Osterpause für die letzten Aufgaben zu sammeln, die Akkus aufzuladen und am letzten Spieltag eine überragende Saison abzurunden. Das nächste Spiel findet nach besagter Pause gegen den TV Willstätt statt, der momentan eine gute Form zeigt – und zwar am Freitag, den 25. April in der Willstätter Hanauerlandhalle. Aufgrund der Niederlage des zweitplatzierten Bittenfeld gegen den direkten Konkurrenten Schwäbisch Gmünd können die Handballer der SG bereits in diesem Spiel nach dem vorzeitigen Aufstieg auch die vorzeitige Meisterschaft feiern und somit das zweite Saisonziel als erreicht betrachten. Die Mannschaft würde sich erneut über die tatkräftige Unterstützung ihrer Fans freuen, um gemeinsam in Willstätt alles zu geben.