Teninger Handballer verlieren 27:33 gegen Fürstenfeldbruck
Über vierzig Minuten halten die Teninger Handballer gut gegen den Tabellenführer mit, müssen dann jedoch ihrem kleinen Kader Tribut zollen. Ballverluste und vergebene Chancen nutzen die Gäste aus der Vorstadt Münchens gnadenlos aus. Nach sechzig Minuten steht ein verdienter Auswärtssieg für den TuS Fürstenfeldbruck, der dadurch seine Tabellenführung behauptet. Kommendes Wochenende gastieren die Breisgauer bei der HCOB Oppenweiler/Backnang.
Verzichten musste das Trainergespann Eble/Schilling auf Sebastian Endres, Marco Ebner, Felix Weise und weiterhin Maurice Bührer. Auch die Stammkräfte Phil-Lukas Ljubic und Maximilian Endres konnten nur angeschlagen mitwirken.
Dennoch gelang der Start in die Partie. Die Gastgeber spielten ihre Angriffe geduldig aus und verteidigten leidenschaftlich (2:1 5‘).
In der siebten Minute dann die erste Führung für die Gäste durch den Ex-Heitersheimer Meinzer (2:3 7‘). Nach drei torlosen Minuten netzten die stark aufspielenden Lösch und Hreblev innerhalb von zwanzig Sekunden für die SG zur erneuten Führung (4:3 11‘). Der Ex-Heitersheimer auf Köndringer Seite, Julius Hofmann, erhielt eine Zeitstrafe, die die SG aber gut überbrücken konnte (5:5 13‘).
Zweimal Hreblev im Anschluss erhöhte für die Schwarz-Gelben sogar auf 7:5 (16‘).
Eine Überzahlsituation nach Zeitstrafe gegen Ljubic nutzte der TuS zum Ausgleich (8:8 18‘). Kapitän Simak brachte seine Farben nochmals in Front (9:8 19‘), eine erneute Teninger Unterzahl ließ dann das Spiel kippen. Die SG vergab die Chance zum Ausgleich, im direkten Gegenangriff traf Engelmann zur zwei Tore Führung für den TuS (9:11 23‘).
In der Folge verhinderte die Latte das potentielle 11:11 (24‘) und Felix Kerst, mit acht Toren erfolgsreichster TuS-Werfer, stellte den alten Abstand wieder her.
Die Bayern brachten ihren Rückraum nun immer wieder in Iso-Situationen, welche oft in einem Strafwurf oder einem Treffer endeten.
Beim 13:14 in der 29. Minute hatte Hreblev bereits seinen siebten Treffer für die SG erzielt und verkürzte nochmals, ehe Ex-Bundesligaspieler Jonas Link auf den 13:15 Halbzeitstand herstellte.
Zu viele technische Passfehler an freie Mitspieler verhinderten ein besseres Ergebnis. Dennoch: eine sehr ansprechende Leistung, welche an die der letzten beiden Partien anknüpfte.
Nach der Pause erhöhte der Gast erstmals auf drei Tore (13:16 31‘), Ammel und Lösch waren jedoch nicht um eine Antwort verlegen und verkürzten erneut (15:16 32‘).
Wenige Minuten später glich Fabrizio Spinner wurfgewaltig aus (17:17 37‘).
Fehlwürfe und technische Fehler begünstigten einen 4:0 Lauf der Bayern, der von einer Auszeit durch Michael Schilling unterbrochen werden sollte (41‘). Große Probleme bereitete den Teningern vor allen Dingen die hochgewachsene 6:0 Abwehr des. TuS.
Auch die Torhüter agierten insgesamt eher unglücklich und gaben nicht den gewohnten Rückhalt.
Im Stile eines Topteams nutzten die Panther nun jeden Ballverlust gnadenlos aus. Kerst Nutznießer eines solchen zum 20:25 (46‘).
Vor allen Dingen Jonas Lösch stemmte sich gegen den Ligaprimus und machte sein bisher stärkstes Spiel im SG-Dress. Nach Kritik unter der Woche von SG-Vorstand Markus Keune zeigte dieser eine beherzte Reaktion, an welche er hoffentlich anknüpfen kann (22:26 48‘).
Symptomatisch für die Spiele der Teninger in den letzten Wochen die folgende Szene: ein Ballgewinn in Unterzahl, der daraus resultierende Gegenstoß wurde jedoch verworfen und im direkten Gegenzug musste man das 22:27 hinnehmen (51‘).
Das Spiel war entschieden und die Bayern bauten ihren Vorsprung aus (22:30 54‘). Leistungsgerecht verkürzten die Gastgeber noch auf 27:33 bis zum Spielende. Am Ende steht, wie so oft in letzter Zeit eine gute Leistung, für welche sich die Mannschaft aber nicht belohnen kann.
Vorschau: Nicht einfacher werden die Aufgaben in den kommenden Wochen. Zunächst ist die SG Samstag bei einem weiteren Topteam, dem HCOB Opppenweiler/Backnang zu Gast, bevor die Schwarz-Gelben am 20.11 dann den Ex-Zweitligisten SG Leutershausen um 17.00 Uhr empfangen.
Oppenweiler sicherlich mit ordentlich Wut im Bauch zu erwarten, nachdem diese nun gegen Tabellenschlusslicht Willstätt verloren. In einem Vorbereitungsspiel gewannen die Schwaben ein erstes Kräftemessen gegen die Teninger. Möglicherweise werden kommendes Wochenende auch wieder Topscorer Maurice Bührer und Sebastian Endres eine Option sein.