In einer mittreißenden Partie schaffen es die Teninger Handballer nicht diese zu ihren Gunsten zu gestalten und verlieren verdientermaßen mit 35:42. Zu inkonsequent sind die Abschlüsse vor dem Tor und zu sorglos ist der Umgang mit dem Ball. Zudem gelingt es der Abwehr um Fabian Hörsch nicht die benötigte Stabilität zu kreieren. In der Schlussphase muss Abwehrtitan Lukas Zank in seinem letzten Handballspiel verletzungsbedingt ausscheiden. Mit der Niederlage spielen die Teninger auch kommendes Jahr in der vierthöchsten Spielklasse, weil auch die Konkurrenten ihre Hausaufgaben am Wochenende erfüllten.

Für das letzte Saisonspiel war alles angerichtet in einer mit über 900 Zuschauern gefüllten Teninger Spielstätte. Trainer Eble hatte keine Ausfälle zu beklagen und die Ausgangskonstellation für die SG klar: nur eigene Punkte mit gleichzeitigen Punktverlusten von den derzeitigen Aufsteigern Baden-Baden und Oftersheim/Schwetzingen würde einen direkten Wiederaufstieg bedeuten. Mit Außenseiterchancen auf den Aufstieg war auch Neuenbürg in den Spieltag gestartet und brauchte somit unbedingt ebenfalls einen Sieg inklusive Schützenhilfe.

Gleich von Beginn an waren beide Teams sowie die Schiedsrichter mit zwei Zeitstrafen in den ersten drei Spielminuten für jedes Team auf Betriebstemperatur. Profitieren konnte keine der beiden davon zunächst (2:2 5‘). Mit einem schnellen Spiel nach vorne setzte sich die SG zunächst auf 5:3 (9‘) ab. Vier Treffer in der Folge von der starken Neuenbürger Seite bestehend aus Nitzke und Meyer ließen das Spiel kippen (5:7 12‘), wobei der Teninger Trainer Eble mit einigen Entscheidungen unzufrieden war.

Weiterhin hatte der Angriff Probleme gegen den massiven 6:0 Block des HCN zu finden, während auch Fabian Hörsch in seinem Abschiedsspiel weniger Bälle als die Wochen zuvor parierte. In einem körperlichen Spiel wurden zwei Neuenbürger im Laufe des ersten Abschnitts nach jeweils harten Fouls gegen Oberligatorschützenkönig Maurice Bührer disqualifiziert. Die Phasen nach den roten Karten dienten der SG aber nicht, um das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Zwar hatten die Breisgauer beim 12:11 (20‘) den Rückstand in eine Führung verwandelt und konnten beim 15:12 (24‘) diesen sogar ausbauen, das Spiel mit dem Ball vorne war jedoch weiterhin zu fehlerbehaftet. Die Hausherren luden die Gäste zu Gegenstößen ein und verpassten es über die gesamte Spielzeit gute Lösungen in Überzahl zu finden. Der HCN drehte die Partie bis zur Halbzeit, während die SG zu Ende noch in doppelte Unterzahl geraten sollte (16:18 30‘).

Dies sollte ihnen zu Beginn der zweiten Hälfte teuer zu stehen kommen. Nach 12 Sekunden stand es schon 16:19, ehe Pollmer, der Dreh- und Angelpunkt des Neuenbürger Spiels, auf 16:20 stellte. Von nun lief die SG dem Rückstand hinterher.

Beim Stand von 22:23 kassierten die Schwarz-Gelben eine weitere Zeitstrafe, die Neuenbürg für zwei schnelle Treffer nutzte. Zu oft mussten die Gäste nach Ballverlusten in solchen Situationen nur noch das verwaiste Teninger Gehäuse treffen (22:25 38‘).

Als dann eine gute Viertelstunde vor Ende der Partie auch noch Lukas Zank mit dem Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausschied, fiel es der Eble-Sieben noch schwerer, stabiler zu stehen. Hektik und übermäßiger Tatendrang in dieser Phase begünstigten schlechte Abschlüsse und Zeitstrafen von denen sich die Teninger nicht mehr erholten (27:31 47‘; 29:35 50‘). Auch eine offensive Deckung oder das Spiel mit dem siebten Feldspieler brachten am Ende keine Wende mehr. Dass das Spiel dennoch weiterhin hitzig war und auch die Zuschauer*innen, ihre Mannschaft bis zum Ende unterstützen, zeigte die dritte rote Karte im Spiel kurz vor Ende der Partie als Pascal Bührer nach eine Rudelbildung des Feldes verwiesen wurde. Mit 35:42 gewann der HCN somit verdient und sichert sich noch vor der SG den vierten Tabellenplatz.

Mit diesem kann die SG nach einer insgesamt guten Aufstiegsrunde zufrieden sein, denn den Aufstieg verlor man nicht hier, sondern in einer schlechten Vorrunde. Viele der Neuzugänge konnten so im Saisonverlauf ihre Leistungen stabilisieren und stimmen hoffnungsvoll für die nächste Saison. Die Lücke, die Lukas Zank hinterlässt, wird nur gemeinsam zu stemmen zu sein, weil auch finanzielle Mittel begrenzt sind. Ferner schmerzen sowohl sportlich als auch menschlich die Abgänge von Fabian Hörsch, Dustin Ammel und Felix Weise.  Freuen können sich die Teninger Fans aber auch kommendes Jahr auf eine sportlich attraktive Runde mit einem dann ggf. versöhnlicheren Rundenende.

 

Das letzte Heimspiel zum nachschauen in Re-Live

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