29:40 Auswärtssieg und Herrenberger Niederlage sichern vorzeitig den Drittligaaufstieg!

Mit einer überzeugenden Leistung bleiben die Teninger auch weiterhin im Kalenderjahr 2022 ungeschlagen. Die im Hinspiel noch tapfer kämpfenden Fellbacher können das Spiel gute zehn Minuten ausgeglichen gestalten, ehe der Tabellenführer die Verhältnisse klar rückt. Dabei profitieren die SG Handballer von Schutterwälder Schützenhilfe, was bereits vier Spieltage vor Rundenende den Aufstieg in die dritte Liga bedeutet. Um das Meisterstück perfekt zu machen, braucht die SG nur noch zwei Siege.

Zum potentiell ersten Matchball konnte Coach Schilling aufgrund einer Rippenverletzung selbst nicht mit an Bord sein, wofür Robert Korb und Phillipp Grangé seine Aufgaben übernahmen. Zudem nicht mitwirken konnten Luis Kaufmann aufgrund einer Fingerverletzung und Lukas Zank aufgrund eines Infekts. Die zuletzt angeschlagenen Maurice Bührer, Fabrizio Spinner und Ilja Hreblev meldeten sich jedoch wieder voll einsatzfähig. 

Wie schon im Hinspiel praktizierten der SVF das 7:6 von Beginn an. Im Hinspiel ärgerte der dort personell stark dezimierte Tabellenvorletzte die Teninger lange mit dieser Taktik. Dementsprechend geprägt davon war die Teninger Trainingswoche, um Lösungen dagegen zu entwickeln. Fellbach machte seine Sache jedoch zunächst gut und schaffte es, genügend Abstand zur aggressiven Teninger 6:0 Deckung zu halten.

Folgerichtig war die Partie so ausgeglichen, da auch die Teninger gut in die Partie starteten (3:3 6’). Die Führung der Schwaben beim 6:5 (9’) sollte jedoch die letzte des Spiels für diese sein. Die Teninger fanden immer besser in die Zweikämpfe und hatten durch ein gutes Blockspiel auch die Rückraumwürfe im Griff. Profiteur des leeren Fellbacher Gehäuses war wie so oft Vincent Lutz der drei seiner fünf Würfe aufs leere Tor traf (6:9 12’). 

Der Teninger Express rollte nun weiter und zwang Fellbach wieder in das konventionelle 6:6 Angriffsspiel. Bis zur Pause erspielte sich der Favorit so eine verdiente fünf Tore Führung. In Anbetracht der ausgelassenen Chancen und technischen Fehler fast schon zu wenig.

Aber auch nach der Pause ließ sich die SG nicht beirren. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Kapitän Simak auf sieben Tore Differenz (17:24 35’). Weiter absetzen konnten sich die Teninger in der Folge erstmal jedoch nicht. Der Glaube der Fellbacher hier jedoch wie vor 2,5 Jahren abermals eine Überraschung gegen die Teninger zu schaffen, war jedoch auch nicht mehr zu verspüren. 

Ab der 45. Minuten machte der SVF vermehrt Fehler im Angriff und lud die SG zu einfachen Treffern ein, wodurch Maximilian Endres zum 24:34 traf (49’). Nach 60 gespielten Minuten durften die mitgereisten Teninger Fans den 29:40 Erfolg ihrer Schwarz-Gelben bejubeln.

Bange Minuten erlebten die Teninger dann erst so wirklich nach dem Abpfiff. Die Schutterwälder führten zum Ende der Partie in Fellbach mit sechs Toren, machten es dann aber noch einmal spannend. Zwei wichtige Treffer des TuS in den Schlussminuten sicherten ihnen jedoch den wichtigen Heimsieg, welcher die Hoffnung auf einen möglichen Schutterwälder Klassenerhalt am Leben erhält und den Teningern den langersehnten Wiederaufstieg in die dritte Liga verschafft. Ekstatischer Jubel und Bierduschen für die Ersatztrainer Grangé und Korb waren nur der Beginn einer langen Partynacht.

Kommendes Wochenende bestreiten die Teninger Handballer ihr letztes Auswärtsspiel dieser Saison, bevor die Runde mit drei Heimspielen beschlossen wird. Gegner sind hier die von Ex-Bundesligaspieler trainierten TSB Schwäbisch-Gmünd Jets. Diese erwiesen sich schon öfter in dieser Saison als Stolperstein für Topteams. Leidtragender hiervon war vor allen Dingen Zweitplatzierter Baden/Baden, welcher in beiden Duellen den Kürzeren zog.

Selber platziert sind die „Jets“ auf dem vierten Tabellenrang. Mit nur drei Punkten Rückstand auf Herrenberg lauert Schwäbisch-Gmünd, darf jedoch auch keine weiteren Punkte verlieren will man nicht noch hinter die punktgleichen Weinsberg oder Neuenbürg zurückrutschen.