Nachdem sich die Mannschaft um Trainer Jonas Eble mit dem 44:29 gegen den TuS Schutterwald in die wohlverdiente Winterpause verabschiedet hatte, konnten die Spieler erst mal abschalten und sich erholen. Entsprechend waren die Akkus wieder voll aufgeladen und die Köpfe frisch für den Rückrundenauftakt. So dauerte es nicht lange, bis Maurice Bührer durch seinen ersten Treffer den Rückrundenstart auch offiziell markierte. Früh übernahmen die Teninger die Spielleitung. Zu Beginn fand die Offensive immer wieder den freien Mann, doch auch in der Defensive passte es. Jonas Meyer und Axel Simak verrichteten Höchstarbeit und hatten alle Hände voll zu tun, damit das Zusammenspiel der Weinsberger Rückraumakteure mit deren Kreisläufer nicht fruchtete. Schaffte es Weinsberg doch einmal, eine klare Torchance herauszuspielen, war an letzter Stelle noch der Teninger Schlussmann: Clement Gaudin parierte Wurf um Wurf und brachte die junge Weinsberger Truppe regelrecht zum Verzweifeln.

Dass die Hausherren sich trotzdem nicht entscheidend absetzen konnten, lag maßgeblich an zwei doppelten Unterzahlen. Bis zur 17. Minute (13:9) standen bereits fünf Zeitstrafen auf dem Teninger Konto – ein eher seltener Umstand für die SG. In der 23. Minute mussten die Weinsberger dann einen Rückschlag verkraften: Ihr einziger Linkshänder im Kader erhielt nach einem Foul an Maximilian Endres die rote Karte.  Gästetrainer Edin Hadzimuhamedovic musste entsprechend auf Rechtsaußen improvisieren. Dadurch geschwächt, konnte die SG die Situation ausnutzen und bis zur Halbzeit eine Acht-Tore-Führung herausspielen (22:14).

Mit sowohl 22 Toren im Angriff als auch 14 Gegentoren waren die Mannen von Jonas Eble voll im Soll. Gerade nach der zweiwöchigen Unterbrechung war dies ein sehr gutes Zwischenergebnis. Durchgang zwei war anfangs ausgeglichen. Weinsberg hatte, wie schon zu Spielbeginn, nichts zu verlieren und wehrte sich mit allem, was sie im Repertoire hatten. Immer wieder waren sie über den Kreisläufer erfolgreich, den die Teninger Defensive nicht mehr so gut im Griff hatte wie in der ersten Halbzeit.

Im Angriff lief es weiterhin wie aus einem Guss, sodass der Abstand auf eine zwischenzeitliche Elf-Tore-Führung ausgebaut werden konnte. Infolgedessen nahm Gästetrainer Edin Hadzimuhamedovic eine Auszeit, um seine Jungs neu einzustellen. Dies gelang ihm teilweise: Die Weinsberger Offensive zeichnete sich durch einige Schlagwürfe aus. Doch der SG war, mit 15 Siegen aus 15 Spielen, anzumerken, dass hier nichts mehr anbrennen würde. Zu groß war das erarbeitete Selbstvertrauen aus den vergangenen Spielen.

Am Ende stand ein durchweg ungefährdeter 39:30-Heimsieg zu Buche. Damit behält die SG weiterhin ihre Position als Gejagte der Regionalliga, dicht gefolgt vom TV Bittenfeld 2 und dem TSB Schwäbisch Gmünd. Nächste Woche geht es zu einem schweren Spiel nach Wangen. Die MTG ist berüchtigt dafür, bei  Heimspielen eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, die es den auswärtigen Mannschaften besonders schwer macht, Punkte zu entführen. Damit die SG ihre Stellung als Souverän behält, müssen alle äußeren Faktoren ausgeblendet und mit vollem Fokus agiert.