Die Teninger Handballer holen gegen eine starke Weinsberger Truppe verdient zwei Punkte. Schlüssel dazu ist ein überragender Clement Gaudin, der die Mannschaft im ersten Abschnitt mehrfach vor einem Rückstand bewahrt. Zum zweiten Abschnitt hin stellt die SG ihre Abwehr um und behindert so das flüssige Angriffsspiel der Gäste. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der abermals Maurice Bührer Topscorer ist, bringt den erhofften Heimsieg. Als Nächstes sind die „Jets“ aus Schwäbisch-Gmünd am 28.10. um 20.00 Uhr in der Ludwig-Jahnhalle zu Gast.

Personell hatte Jonas Eble zu Spielbeginn keine Sorgen, da die in Heiningen noch fehlenden Fabian Hörsch und Sebastian Endres wieder mit an Bord waren. Auch Axel Simak, der unter der Woche noch eine starke allergische Reaktion hatte, wurde wieder fit. Eben dieser musste jedoch nach ca. sechs Minuten mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld humpeln. Nach einem Wurf vom Kreis fiel der Kapitän auf den Rücken. Eine spätere Untersuchung bestätigte schlimmere Prognosen nicht, sondern diagnostizierte nur eine muskuläre Verletzung. Bis dahin waren die Teninger Handballer aber gut in die Partie gekommen: das Angriffsspie war flüssig und variabel (5:2 5‘). In der Folge mussten nun also Marco Ebner und Fabrizio Spinner als Ersatzkreisläufer dienen, der seine Sache sehr gut machte.

Von Simaks Wegfall profitierte zunächst aber nur Weinsberg, welche nun besser in die Partie kamen. Insbesondere Moritz Wahl aus dem rechten Rückraum war ein ständiger Gefahrenherd und schoss seine Mannen wieder in direkte Schlagdistanz. Zuerst konnte Clement Gaudin noch mit einem entschärften Strafwurf den Ausgleich verhindern, wenige Sekunden war es durch TSV-Mittelmann Schulze dann aber so weit (7:7 14‘). Ein weiterer 3:0 Lauf durch die Gäste drehte die Partie beim 8:10 (18‘).

Die Leichtigkeit aus den ersten Minuten ließen die Hausherren vermissen, hatten mit Gaudin jedoch ihre Lebensversicherung. Ein eigener Lauf brachte die SG wieder in Front (11:10 20‘).

Die SG war nun wieder klarer in ihren Bemühungen und baute den Vorsprung sogar auf drei Zähler aus (16:13 27‘), ließ in den letzten Minuten der ersten Hälfte aber die Kaltschnäuzigkeit vermissen, sodass der TSV auf 17:16 zum Halbzeitpfiff verkürzte.

Die zweite Hälfte blieb umkämpft und Weinsberg ließ sich nicht abschütteln, denn auch vom linken Rückraum und der Mitte kam nun mehr Gefahr (21:21 37‘). Die SG stand oftmals zu passiv und überließ Gaudin seinem Schicksal zwischen den Pfosten. Eine Umstellung in der Abwehr mit einem vorgezogenen Lukas Zank ließ den Angriffsmotor der Gäste nun ein wenig stottern und machte deren Spiel vorhersehbarer. Der TSV suchte nun vermehrt den bulligen Kreisläufer Kandic, der aber mit vereinten Kräften oftmals zu stoppen war (23:23 41‘).

Die Abwehr provozierte man auch mehr Ballgewinne und Gaudin hielt seinen zweiten von drei Strafwürfen. Da die Breisgauer nun auch im Angriff wieder effizienter waren, führte die SG nach knapp 43 Minuten mit 26:23.

Eine Auszeit der Gäste versuchte diesen Lauf zu brechen, das nächste Tor erzielten dennoch die Gastgeber in Person von Sebastian Endres zum 27:23.

Im Anschluss verpasste es die SG kurzzeitig den Sack zu zumachen und ließ den Tabellendritten in eigener Unterzahl nochmals auf 28:26 herankommen (49‘). Mit seinen Treffern sechs und sieben stellte S. Endres auf ein komfortableres 30:26 acht Minuten vor Schluss.

Da die Abwehr weiterhin so stabil stand und nach ihrer Umstellung insgesamt nur acht Tore hinnehmen musste, war der Sieg in den Schlussminuten nicht mehr gefährdet (35:28).

Durch den Heimsieg, der über die gesamte Spielzeit betrachtet am Ende ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen war, bleibt die SG an der Tabellenspitze. Dass man nun alleiniger Spitzenreiter und das einzige ungeschlagene Team der Staffel ist, verdankt man dem badischen Rivalen aus Baden-Baden, der am vergangenen Wochenende gegen den TSV Heiningen sein Heimspiel gewinnen konnte. Im bisherigen Saisonverlauf musste sich der Drittligaabsteiger Baden-Baden nur dem TV Willstätt geschlagen geben und scheint den personellen Umbruch gut verkraftet zu haben (Platz zwei mit 6:2 Punkten). Auf ein direktes Aufeinandertreffen beider Teams muss man sich jedoch noch bis Mitte November gedulden, wenn Hin- und Rückspiel an aufeinanderfolgenden Freitagen gespielt werden.

Vorschau: Nächste Woche ist das Team von Jonas Eble spielfrei, da sich der Aufwärtsauftritt in Herrenberg auf den 7. Februar des kommenden Jahres verschoben hat. Dadurch spielen die Schwarz-Gelben am 28.10 gegen den TSB Schwäbisch-Gmünd in der heimischen Ludwig-Jahnhalle um 20.00 Uhr. Die „Jets“ konnten bisher erst eine ihrer bis dato fünf Partien gewinnen und rangieren auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Rollen sind demnach klar verteilt.

SG Kö/Te: Hörsch, Gaudin (beide TW), S. Endres (7), Zank (2), Simak, Spinner (2), Meyer, M. Bührer (9/2), Ebner (1), Ehret (3), P. Bührer (4), O. Bührer (1), Ammel (1), M. Endres (5)

 

Anbei das Video im Re-Live:

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