Wie schon eine Woche zuvor unterliegt die SG Köndringen/Teningen dem TVS Baden-Baden (23:26). Die Gäste aus der Kurstadt zeigen einen reifen Auftritt und machen den insgesamt präsenteren Eindruck, während die SG weiterhin nach ihrer Form sucht. Nach nur einem Punkt aus den letzten drei Partien steht die Mannschaft von Jonas Eble nun unter Zugzwang, will sie noch die Aufstiegsrunde erreichen. Bevor die SG am 3.12 bei den „Jets“ in Schwäbisch-Gmünd gefordert ist, ist das kommende Wochenende spielfrei.

Für das „Rückspiel“ eine Woche nach dem enttäuschenden Auftritt in der Sandweirer Rheintalhalle standen Jonas Eble alle seine Spieler zur Verfügung. Nach einer mannschaftsinternen Aussprache waren die Teninger gewillt, ein anderes Gesicht zu zeigen. Körpersprachlich war der Mannschaft um Kapitän Axel Simak auch nichts vorzuwerfen, die Emotionen waren da und Führungsspieler Pascal Bührer versuchte sich und das Publikum bei guten Aktionen zu pushen.

Doch wie schon wie in der Vorwoche agierten die Teninger zu zaghaft: aus Abprallern erzielten die Gäste sieben Treffer. Einfache Treffer, die der SG fehlten.

Zunächst verlief der Start in die Partie ausgeglichen: Baden-Baden legte vor, die SG legte durch zweimal Ehret und Toptorschütze M. Bührer nach (3:3 5‘).

Man merkte dem Spiel an, dass die letzte Begegnung erst wenige Tage vergangen war: simplere Angriffsbemühungen verpufften. In diese Phase machten die Teninger den ein oder anderen Fehler mehr, welche von der Mannschaft von Sandro Catak eiskalt ausgenutzt wurden. Der daraus resultierende 1:5 Lauf bis zur 14. Minute zwang SG-Trainer Eble zur Auszeit (4:8).

Im Rückraum wirkte die SG nun klarer in ihren Aktionen, konnte jedoch nur ein Tor verkürzen. Dennoch: das Unterzahlspiel, welches vergangene Woche noch (zu) einfache Tore zuließ, wirkte nun agiler und ließ den Rückstand nicht weiter anwachsen. Denn auch Clement Gaudin zeigte immer wieder seine Klasse zwischen den Teninger Pfosten (6:10 16‘).

Einen Dämpfer erhielt die Teninger Aufholjagd durch die Verletzung von Innenblocker und Rückraumlinken Jonas Meyer, dessen Aufwärtstrend schon in den letzten zwanzig Minuten der Vorwoche begann. Zwar erscheint eine strukturelle Verletzung derzeit unwahrscheinlich, weiteres wird sich jedoch Anfang der Woche zeigen.

Bis dato war das Spiel der „Kurstädter“ bis auf die vergebenen Chancen fehlerlos (8:12 21‘). Dies sollte sich nun jedoch ändern. Eine Unterzahl überstanden die Hausherren unbeschadet und robbten bis zur Halbzeit auf 12:13 heran.

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Teninger Handballer weiterhin gut im Spiel. Es entwickelte sich ein harter Abnutzungskampf, bei dem keiner der beiden Rivalen zunächst abreißen lassen musste (16:16 38‘).

Erste Tendenzen, in welche Richtung das Spiel verlaufen sollte, ließen sich jedoch erkennen, als der TVS durch Krauth und Meier mit 16:18 in Führung gehen konnten. Eine Teninger Auszeit und zwei Treffer durch S. Endres und Ehret stellten vorübergehend wieder auf Einstand (44‘).

Zwei weitere Treffer durch den auf rechten Seite variabel eingesetzten Krauth ließen das Pendel wieder in die Richtung von Baden-Baden ausschlagen. Eine weitere Auszeit versuchte den Lauf abermals zu stoppen. Zwei Treffer der Bührer-Brüder verkürzten den Abstand nochmals, waren in der Folge aber zu wenig (20:21 51‘).

Vier torlose Minuten in der Crunchtime reichten nicht aus, um einen starken TVS am Freitagabend ins Wanken zu bringen. Die Nordbadener nutzten ihre Überzahl nach Zeitstrafe gegen Lukas Zank clever und geduldig aus (20:24 55‘).

Da ein Handballwunder in den letzten Minuten ausblieb, entführte der TVS verdient zwei Punkte aus der Ludwig-Jahnhalle und sicherte sich so alle vier möglichen Punkte aus dem Derby-Doppelpack. Saisonübergreifend steht für die Teninger Handballer somit nur 1 möglicher Punkt gegen den TVS Baden-Baden aus acht möglichen auf der Habenseite.

Mit zwei Niederlagen in Serie sowie dem Unentschieden gegen Schwäbisch-Gmünd rutscht die SG auf Rang fünf in der Tabelle ab (9:7) und wäre nach heutigem Stand mit einem Spiel weniger nicht für die Aufstiegsrunde qualifiziert.

Dass die Eble-Sieben es auch besser kann, kann sie erst übernächstes Wochenende allen anderen und vor allen Dingen sich selbst zeigen. Dann geht es am Sonntag, den 3.12 um 17.00 Uhr beim TSB Schwäbisch-Gmünd um die Chance, wieder ein Wörtchen um die selbstgesteckten Ziele mitzureden.

 

Hier das Spiel im Re-Live ansehen:

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