Überragender Bührer und geschlossene Mannschaftsleistung sichern zwei Punkte!

Die Köndringer Handballer dürfen in der dritten Liga nochmals jubeln. Nach schweren Monaten zu Beginn der Saison scheint der Knoten gegen Ende der Saison nun (ein wenig zu spät) geplatzt zu sein. Eine konzentriert auftretende SG lässt sich auch von einer roten Karte nicht beirren und gewinnt ihr Heimspiel verdient gegen die Löwen-Bundesligareserve. Kommende Woche gastiert man beim Tabellendritten in Fürstenfeldbruck

Personell lief die SG neben den Langzeitabstinenten Keller, Ammel, Ljubic und Weise auch ohne Hofmann gegen die Bundesligavertretung der Löwen auf. Dafür aber mit kräftig Verstärkung aus der Landesliga-Mannschaft: Jonas Höfflin und Fynn Huber gaben ihr Debüt, Andreas Bühler durfte ebenfalls mitwirken. Die Junglöwen mussten im Vergleich zum Hinspiel, welches die Teninger nach langer Zeit guter Leistung knapp verloren hatten, auf die Leistungsträger Timmermeister, More & Scholtes verzichten.

Zu Beginn der Partie stand jedoch zurecht nicht der Handball im Mittelpunkt, da mit dem langjährigen Mitglied Hans Huber vor wenigen Wochen ein Teil der SG-Familie verstarb. Ein ausliegendes Kondolenzbuch, Schweigeminute und Trauerflor erinnerten an den langjährigen „Theker“.

In das Handballspiel selbst fanden zunächst besser die Gäste. Ein früher 1:3 Rückstand (3‘) das Ergebnis. In der Folge konnte aber auch die Schilling/Eble-Sieben mehr Akzente setzen. Trotz dessen traf Lukas Sauer für seine Farben zum 3:5 (6‘). Erstmals wieder Parie seit Spielbeginn stand es nach knapp acht Minuten, nachdem Sebastian Endres zum 5:5 ausgleichen konnte. Einfache Ballverluste begünstigten einen 3:0 Lauf der Löwen zum 5:8 (11‘). Die SG kämpfte
sich jedoch wieder heran und verkürzte auch in Unterzahl. Ein Doppelschlag durch Topscorer Maurice Bührer zum 9:9 Ausgleich (16‘) und im Anschluss
zur Führung brachte die Gelb-Schwarzen erstmalig in Front (10:9 18‘).

Eine Auszeit unterbrach den guten Lauf der Gastgeber, wodurch die Nordbadener wiederum das Spiel drehen konnten (10:11 19‘). Vor der Pause gelang der SG jedoch nochmals der Führungswechsel durch Person von Mittelmann Sebastian Endres (12:11 21‘). Bruder Maximilian konnte wenige Minuten auf zwei Treffer Vorsprung erhöhen (14:12 23‘). Diesen verteidigte Maurice Bührer mit drei Treffern in Serie fast im Alleingang bis zum 17:16 durch Lukas Sauer wenige Sekunden vor der Pause (17:16 30‘).

Eine frühe Zeitstrafe für Bührer zu Beginn des zweiten Abschnitts, verschaffte den Junglöwen einen Vorteil, welche diese in Person von Kreisläufer Leon Bolius zum Ausgleich nutzten (18:18 32‘). Spektakulär trafen dann jedoch die Gleb-Schwarzen per Kempa zum 20:18 (34‘). Eine weitere Zeitstrafe ließ das Pendel wieder auf Seiten der Gäste ausschlagen (20:21 37‘).  Weiterhin blieb die Partie umkämpft und ausgeglichen. Sinnbildlich dafür der wichtige Ballgewinn in Unterzahl durch S. Endres als aktiv mitspielender Außen in der Abwehr, durch welchen die SG in Folge zum 25:23 einnetzen konnte (43‘).

Anschließend standen die beiden Männer in grün durch abenteuerliche Entscheidungen mehr im Mittelpunkt als ihnen wohl lieb war. Nicht nur die dritte Zeitstrafe (44‘) für den Abwehrstabilisator Lukas Zank wurde von den mehr als 750 Zuschauern als zumindest kontrovers eingestuft. Dies konnten zunächst die Junglöwen besser nutzen und glichen aus (25:25 45‘). Ein technischer Fehler in Unterzahl und ein Empty Goal brachten das 25:26.

Die SG glich selbst wieder aus. Denn auch Andi Bühler und Marco Ebner sprangen in die Bresche und konnten die Ausfälle gut kompensieren.So belohnten sich die Teninger in Person von Maurice Bührer mit seinem 13. Treffer zur Führung 28:27 (50‘). In der 54. Minute dann das 30:28 durch S. Endres. Die Junglöwen standen zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten beim Wurfversuch im Kreis ab und für die SG ergab sich nun die Chance zur drei Tore Führung. Hreblev blieb eiskalt in der Crunchtime zum 31:28 (55‘).

Wenig später Kapitän Simak mit seinem ersten Treffer zur vier Tore Führung knappe vier Minuten vor Spielende. Zwar konnte Lukas Sauer nochmals für die Bundesligareserve verkürzen, eine rote Karte für die Löwen und treffsichere Außen in Person von Hreblev und M. Endres entschieden jedoch das Spiel (34:29 58‘). Mit dem 36:30 Sieg wart die SG Anschluss (10:34 Punkte) an den nordbadischen Konkurrenten aus Baden-Baden (11:33 Punkte) und kann einen vorzeitig rechnerischgesehenen Abstieg verhindern.

Vorschau: Kommende Woche geht es in den „Pantherkäfig“ zum Topteam aus Fürstenfeldbruck.
Diese konnten am vergangenen Wochenende gegen den weiterhin abstiegsbedrohten TV Willstätt punkten (26:29). Im Hinspiel hielt die SG gegen die Bayern
stark dezimiert lange gut mit, musste dann jedoch dem hohen Verschleiß Tribut zollen und verlor am Ende deutlich vor heimischem Publikum. Vor den Toren Münchens hoffen die Trainer nun, dass der Aufwärtstrend fortgesetzt werden kann und die Teninger den Favoriten möglichst lange ärgern kann. Der TuS hat mit 14 Minuspunkten weiter beste Chancen auf den Aufstieg und befindet nach Siegen der Konkurrenz aus Kornwestheim & Backnang in Lauerstellung auf Platz drei mit einem Punkt weniger.

SG Kö/Te: Kicki, Hörsch (beide TW), Bühler, Höfflin, S. Endres (6), Zank, Simak (2), Hreblev
(6), Spinner (2), Bührer (13/3), Ebner, Lösch, M. Endres (7)

 

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