SG verliert nach starkem 32:29 in Kronau!
Nach der ansprechenden Leistung im Heimspiel gegen Pforzheim präsentiert sich die Schilling/Eble-Sieben erneut gut, kann sich jedoch wieder nicht belohnen. Ohne Maurice Bührer startet die Mannschaft zunächst schlecht in die Partie, kämpft sich dann aber zurück. Mitte der zweiten Halbzeit drehen die Teninger das Spiel, gegen Ende schwinden jedoch die Kräfte. Die Junglöwen nutzen die sich bietenden Chancen eiskalt und gewinnen 32:29. Kommenden Samstag endet die englische Woche mit dem Heimspiel gegen Tabellenführer aus Fürstenfeldbruck.
Ohne Maurice Bührer und Marco Ebner, aber dafür wieder mit weiterhin angeschlagenen Phil-Lukas Ljubic und Maximilian Endres im Kader lief die SG Köndringen/Teningen bei der Bundesligareserve der Rhein-Neckar Löwen auf.
Anfang des Spiels lief wenig im Teninger Angriff zusammen und die Rückraumwürfe waren leichte Beute für Junglöwen-Keeper Niklas Gierse. Einfache, aber konsequent gespielte Kreuzungen zogen den Abwehrverbund auseinander. Ein früher Rückstand die Folge (4:0 5‘).
Axel Simak markierte den ersten SG Treffer zum 4:1. Die Abwehr stand nun kompakter und auch der Angriff fand zu seinem Spiel. Nach 14 Minuten waren die heute in schwarz-spielenden Teninger wieder auf einen Treffer heran (7:6) und mitten in der Partie.
Ein stark aufspielender Elias Scholte vergrößerte jedoch wieder den Abstand (10:7 19‘). Wenige Minuten später stand sogar die erste fünf Tore Führung für den Bundesliganachwuchs (13:8 23‘).
Die Breisgauer hielten nach einer Auszeit jedoch mit großem Kampf dagegen. Ammel und Simak verkürzten (13:10 25‘). Weiter heran kamen die Teninger bis zum Halbzeitpfiff jedoch nicht (16:13).
Bis zur Pause hatten die SG den Ausfall von Topscorer Bührer gut kompensiert und gingen mit dem Gefühl in die Pause, trotz des Ausfalls Bührers heute in der Lage zu sein, zu punkten.
In der zweiten Hälfte nutzte die SG die sich bietenden Chancen zunächst nicht, die Lücke weiter entscheidend zu schließen. Scholtes als Dreh- und Angelpunkt brachte seine Nebenmänner in gute Abschlusspositionen. Schafften die Teninger die Junglöwen mal ins Zeitspiel zu bringen, konnte Rückraumlinker Timmermeister die Blocksituationen nutzen (18:15 37‘).
Der nun im Tor stehende Sebastian Kicki war in der Folge entscheidend daran beteiligt, dass trotzdem Ballgewinnen gelangen und die SG den Spielstand ausgeglichener gestaltete (20:18 42‘). Hreblev per Siebenmeter, mit zehn Treffern erfolgsreichster Schütze, und Simak glichen aus (20:20 43‘).
In Unterzahl gelang dem SG-Verbund ein Ballgewinn und Weise brachte die erste SG Führung in diesem Spiel (20:21 44‘). Spätestens jetzt hatten die Teninger Lunte gerochen.
Die Junglöwen drehten postwendend die Partie, konnten die Südbadener jedoch nicht abschütteln (23:21 48‘).
Die zuvor stabilere Abwehr offenbarte nun immer wieder Lücken im Innenblock und Abspracheprobleme. Die so dringend benötigten Ballgewinne gelangen daher nicht.
Unter anderem zwei vergebene Strafwürfe (27:26 55‘) und ein abgefangener Wurf aufs leere Tor in der Crunchtime (29.28 58‘) verhinderten mehrfach auf ein Tor heranzukommen oder auszugleichen. 32:29 der Endstand nach sechzig hart umkämpften Minuten und das Gefühl wieder nah dran gewesen zu sein. Punkte, die die Konkurrenz in den Parallelspielen gewinnen konnte, bringt dies jedoch leider nicht.
Vorschau: Kommenden Samstag um 20.00 Uhr haben die Breisgauer dann ihr drittes Spiel innerhalb von sieben Tagen und wieder die Möglichkeit, Zähler im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln. Dann gastiert das Topteam aus dem bayerischen Fürstenfeldbruck in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle. Der derzeitige Spitzenreiter hat bis auf das verlorene Heimspiel gegen den Tabellenvierten aus Pfullingen alle Spiele gewonnen.
Insbesondere die Offensivkraft der TuS ist mit durchschnittlich 33,8 Treffern Ligabestwert. 2021 mussten die Panther den Weg zurück in die 3.Liga antreten, sind nun aber wieder bereit für den Schritt zurück in die stärkste zweite Liga der Welt. Der TuS begeistert mit temporeichem Spiel. Gewarnt sein sollten Teninger Defensivakteuren vor allen Dingen vor den Toptorschütze Felix Kerst, der zusammen mit SG Torjäger Maurice Bührer unter den Top drei der Torschützen in der Südstaffel ist.
Die SG selbst sieht sich eher in der Außenseiterrolle und hofft auf einen Ausrutscher. „Für uns ist das ein Bonusspiel, bei dem wir ohne Druck schauen können, was dabei herauskommt“, lässt sich Teammanager Philipp Grange zitieren. Nichtdestotrotz braucht die SG auch solche Punkte, um im Kampf um den Klassenerhalt zu bestehen. Mit dem TV Willstätt, der HG Oftersheim/Schwetzingen, dem TSV Neuhausen/Fildern und dem TVS Baden-Baden kristallisieren sich so langsam die Mannschaften heraus, welche voraussichtlich bis zum letzten Spieltag um den Verbleib kämpfen müssen. Einzig und allein der letzte Gegner der SG, die Junglöwen hatte man als letztjährigen Staffelsieger vor der Saison nicht so weit unten verortet. Nach fünf sieglosen Partien zu Beginn der Runde scheint sich die Bundesligareserve nun aber gefunden zu haben und beginnt in der Tabelle wieder zu klettern.
„Für uns stehen mit den Spielen gegen Fürstenfeldbruck am Samstag und Oppenweiler und Leutershausen, ganz schwere Wochen an.“, setzt der Teammananger fort. „Hier gilt es aus jedem Spiel das für uns Optimale herauszuholen. Vielleicht ist ja mal eine Überraschung drin gegen eines der Topteams.“
Die Heimstärke der vergangenen Saisons ist der SG ein wenig abhanden gekommen in der 3.Liga, in einer kochenden Ludwig-Jahn-Halle ist es jedoch traditionell schwer für jeden Gegner. Möglicherweise ist es kommenden Samstag um 20.00 Uhr ja wieder Zeit für eine Überraschung, wenn die Panther im Südbadischen einkehren.