Kein Aufstiegskater beim 27:34 Auswärtserfolg in Schwäbisch-Gmünd – Kommende Woche Meisterschafts-Matchball!

Nach dem Auswärtssieg in Schwäbisch-Gmünd fehlt den Teningern Handballern nur noch ein weiterer Sieg zum Meisterstück. Ohne Abwehrchef Ljubic zeigt die Schilling-Sieben eine reife Leistung. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte setzt sich die SG zu Beginn des zweiten Abschnitts ab. Weiter als auf drei Treffer Differenz kommen die „Jets“ jedoch beim 15. Erfolg in Serie nicht an den Spitzenreiter heran. 

Im ersten Spiel nach dem geglückten Aufstieg mussten die Teninger Handballer krankheitsbedingt auf Phil-Lukas Ljubic verzichten. Zudem fehlten die A-jugendlichen Ergänzungsspieler, da zeitgleich deren Qualifikation zur Jugendbundesliga terminiert war. Fraglich war vor dem Spiel wie die Mannschaft mit dem Ausfall und der Anspannung nach dem Erreichen des großen Ziels, umgehen würde.

Der Einsatz und die Mentalität stimmte bei den Gelb-Schwarzen von Spielbeginn an. Das Team zeigte den Willen sich den Matchball zur Meisterschaft kommende Woche unbedingt verdienen zu wollen. Die Aufgaben Ljubics im Abwehrzentrum übernahm Kapitän Simak, der seinen Job über das gesamte Spiel sehr gut erledigte.

Schnell führte die SG mit 1:3 (4’) und auch Vincent Lutz fand u.a. mit einem gehaltenen Strafwurf gut ins Spiel. Das schnelle Umschaltspiel der Teninger bereitete den Schwaben Probleme, wodurch Maurice Bührer für seine Farben nach 11 Minuten den Vorsprung ausbaute (4:7).  

Nun agierte die SG aber zu hektisch. Zu oft wurde der Kreis resultiert, was in technischen Fehlern und einfachen Gegentoren resultierte. Beim 8:8 (16’) hatte der TSB das Spiel wieder ausgeglichen, eine Minute führten die Jets sogar (9:8). 

Der Negativlauf der Schwarz-Gelben fand zunächst kein Ende. So gelang es den Gastgebern bis zur 22. Minute auf drei Tore wegzuzuziehen (12:9). Ein weiterer Faktor für die Gmünder Führung war Daniel Mühleisen. Insbesondere von Außenpositionen schaffte es der TSB-Keeper gute Chancen zu vereiteln. Folgerichtig hatte die drei Tore Führung bis zur 25. Minute bestand. Eine Abwehrumstellung und mehr Konsequenz in den Teninger Angriffsaktionen brachten die SG zurück ins Spiel (14:13 26’). 

Dem Rückstand, dem die SG die meiste Zeit der ersten Halbzeit hinterherlief, drehte die SG dann kurz vor dem Seitenwechsel. Innerhalb der letzten zwei Minuten legte die SG einen 3:0 Lauf hin, wodurch sich beide Mannschaften mit einer 15:17 Führung für die Südbadener trennten. 

An eben jene zwei Minuten schloss die Schilling-Sieben mit Beginn der zweiten Hälfte an. Halbzeitübergreifend gelang den Jets für über zehn Minuten kein eigener Treffer, der SG sieben. An der auf eine 6:0 Formation umgestellte Abwehr, bissen sich die Gastgeber die Zähne aus. Das 16:20 in der 37. Minute war der Gmünder erstes Tor in Halbzeit zwei. Mit zwei eigenen Treffer konterten die Breisgauer jedoch diesen und erhöhten ihren Vorsprung so auf erstmals plus sechs (16:22 38’).

Ein Gmünder 3:0 Lauf zwang Schilling jedoch zu einer Auszeit (19:22 42’), worauf die Spieler auf dem Feld in der Folge gut ansprangen. Dustin Ammel erhöhte beim 20:25 wieder auf fünf Tore (46’). Die Schwaben blieben jedoch auch weiterhin in Schlagdistanz, auch wenn sie nicht auf weniger als vier Tore herankamen (23:27 (51’).

Endgültig entschieden war die Partie dann erst wenige Minuten vor Schluss. Die Gmünder fanden keine Lösungen mehr gegen die Teninger Deckung und warfen ein ums andere Mal den Ball weg, was Maurice Bührer mit einem lupenreinen Hattrick zu bestrafen wusste (25:33 58’). Eine acht Tore Führung der Lohn, welche die Schwaben zum Ende hin nur auf minus sieben verkürzten (27:34 60’). 

Die Erleichterung und Freude über den Sieg stand den Teninger Spielern ins Gesicht geschrieben. Hatten sich die Gastgeber doch vor der Partie etwas ausgerechnet und sich auch als Favoritenschreck mit Siegen gegen Weinsberg und zweimal Baden-Baden bewiesen. Über weite Teile des Spiels bewiesen die Breisgauer jedoch ihre Coolness und spielten abgezockt im Stile einer Mannschaft, die die Tabelle anführt.

Vorschau: Die erste Partie des Heimspielreigens zum Saisonabschluss findet gegen die H2KU Herrenberg statt. Der Gegner, gegen den die SG zum letzten Mal Ende Dezember verloren hatte, bevor man seine 15-Spiele-Siegesserie startete. Sollte der Mannschaft hier die Revanche gelingen, wäre dies gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Gewinn der BWOL-Meisterschaft. Anpfiff des Topspiels Erster gegen Dritter ist am Samstag zu gewohnter Zeit um 20.00 Uhr in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle.