30:26 Niederlage beim TV Willstätt

Nach der nächsten Niederlage in Willstätt wird ein Abstieg immer realistischer. Ähnlich wie in der Vorwoche bleibt das Spiel bis zu 20. Minute ausgeglichen ehe der Favorit sich absetzen kann. Nach der Pause verpasst es Willstätt das Spiel endgültig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Kurz vor Ende der Partie machen es die Gastgeber nochmals selbstverschuldet spannend, bringen den verdienten Sieg aber über die Zeit. Kommenden Samstag (20.00 Uhr) will sich die Schilling-Sieben beim nächsten Badenderby in der Ludwig-Jahnhalle gegen den TVS Baden-Baden revanchieren.

Zur Vorwoche  hin gab es keine personellen Veränderungen im Kader des Trainergespanns Eble/Schilling, welche innerhalb der Woche großen Fokus auf eine modifizierte, offenere Abwehrformation und ein variableres Angriffsspiel legten. Der bessere Start gehörte zunächst der SG (0:1 1‘) mit einem schönen Rückraumwurf von Sebastian Endres, welchen Streckhardt postwendend kontern konnte (1:1 2‘).

Die SG tat sich vor allem Dingen im gebundenen Spiel sehr schwer gegen die großgewachsenen TVW-Spieler. Die gelb-schwarzen spielten lange Angriffe bis sie eine Lücke im Verbund finden konnten. Dennoch fand die SG in dieser Phase schlussendlich immer wieder eine Lösung (2:2 4‘; 4:4 7‘). Eine torlose Periode von fünf Minuten nutzten die Gastgeber um sich zwischenzeitlich auf 7:4 abzusetzen. Tor für Tür kam die SG jedoch wieder heran und die Nervosität bei der Heimmannschaft war greifbar.

Als Hreblev nach Anspiel von SG-Schlussmann spektakulär zum 9:8 mit einem Kempa-Gegenstoßtor einnetzte, schienen die Breisgauer wieder voll im Spiel. Die SG hatte von nun an jedoch wieder Probleme im Angriffsspiel erfolgreich zu sein. Zweimal Dodig stellte wieder auf den alten Abstand von 12:9 (24‘). In der Folge wurden nach einem kleinen Handgemenge Zank und TVW-Spieler Ludwig für heruntergestellt.

Die SG nahm Kicki aus seinem Kasten, verlor jedoch den Ball, was TVW-Keeper Duchene ausnutzte (13:9 26‘). Eine halbe Minute vor Schluss erhöhte Ex-SG’ler Valda auf 15:10, Hreblev konnte nach schnellem Anspiel auf den 15:11 Halbzeitstand stellen. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Hausherren durch wenig durchschlagkräftiges Angriffsspiel der Teninger mehrfach die Möglichkeit, den Sack zu zumachen. Vor allen Dingen Fabrizio Spinner stemmte sich mit einigen Einzelaktionen gegen die drohende Niederlage (18:14 34‘).

Dennoch setzte sich der TVW durch Valda auf 22:16 ab (39‘). Gerade auf der halbrechten Seite waren die Teninger defensiv oft zu passiv. Trotzdem war Willstätt weiterhin zu wenig kaltschnäuzig, Gleiches galt jedoch ebenso für die Breisgauer, die reihenweise an Maxime Duchene verzweifelten. Folgerichtig bauten die Ortenauer ihren Vorsprung wieder aus (25:20 45‘; 26:20 47‘). Auch eine Teninger Auszeit 10 Minuten vor Ende beim Stand von 27:21 brachte keinen direkten Effekt. Lanig holte sich den zweiten Abspraller und verwandelte zum 29:22.

Wie das gesamte Spiel steckte die SG jedoch nicht auf und die in der Auszeit verordnete offensivere Deckung trug Früchte. Drei schnelle Tore durch Maximilian Endres ließen Spannung aufkommen (29:26 58‘). Eine Auszeit durch TVW Trainer Klimovets beruhigte die Gemüter. Nach sechzig Minuten stand ein verdienter 30:26 Sieg für die Ortenauer, welche über das gesamte Spiel die reifere, bessere Mannschaft waren. Durch den Sieg bewahrt sich der TVW noch alle Chancen auf den Klassenerhalt, für die SG scheint dieser Zug nun endgültig abgefahren.

Kommenden Samstag gastiert das nächste abstiegsbedrohte Team aus Baden in Teningen. Gast ist hier Mitaufsteiger TVS Baden-Baden, bei welchem man im Hinspiel eine empfindliche 33:25 Niederlage einstecken musste. Nicht nur deshalb wird ordentlich Feuer in der Partie sein: Die Spiele beider Mannschaften waren fast immer von großer Emotionalität und Spannung geprägt und zumindest die Nordbadener sind noch voll im Abstiegskampf drin. Spielbeginn des Derbys ist wie gewohnt um 20.00 Uhr in der Teninger Ludwig-Jahnhalle.

SG Kö/Te: Kicki, Hörsch (beide TW), Matosic, S. Endres (5), Zank (1), Weise, Simak (2), Hreblev (4), Spinner (4), Bührer (5/2), Ebner, Lösch, Hofmann, M. Endres (5)