Die Verantwortlichen der SG sind nach einer Verstärkung für die rechte Außenbahn fündig geworden. Mit Jan Keller wechselt der aktuell fünfte der Torschützenliste der Südbadenliga bis zum Sommer 2024 in den Breisgau. Der 23 Jahre alte Linkshänder reiht sich optimal in die Altersstruktur des Oberligaspitzenteams ein. Mit seinem aktuellen Verein der SG Kappelwindeck/Steinbach befindet sich der athletische Rechtsaußen momentan in der entspannten Situation, in der Aufstiegsrunde zur BWOL eine Rückrunde ohne größere sportliche Sorgen spielen zu können. Um unsere zukünftigen Spieler mit der Trikotnummer 2 etwas näher kennenzulernen, durften wir ein kurzes Interview mit Jan führen.

SG: Hallo Jan. Zuerst einmal herzlich willkommen bei uns in Teningen. Wir freuen uns sehr, dass du dich für einen Wechsel zu uns entschieden hast. Konntest du schon einen ersten Eindruck von deinem neuen Team und der SG gewinnen?

JK: Hi, erstmal danke, dass ich hier so gut aufgenommen worden bin. Ich konnte bereits in den ersten Gesprächen merken, wie die Mentalität hier bei der SG ist. Sehr freundlich und locker aber gleichzeitig sehr professionell fand das Ganze dann doch relativ kurzfristig statt und ich konnte die Mannschaft in einem Training direkt kennenlernen. Ein paar der Jungs kenne ich noch aus meiner SHV-Zeit und aus der Jugend, ich glaube da passe ich ganz gut ins Team rein.

SG: Du bist Jahrgang 1998 geboren. Damit senkst du das Durchschnittsalter unseres Teams nochmal weiter. Ihr seid dementsprechend nicht gerade die erfahrenste Mannschaft. Ältere Spieler, sieht man einmal von Sebastian Kicki im Tor ab, sucht man vergeblich im Kader der SG. Was können wir uns deiner Meinung nach vom Team in Zukunft erwarten und wo liegen deiner Meinung nach die Stärken?

JK: Bis auf mein Pendant auf Rechtsaußen Christian Hefter, sind mir hier auch wenig aufgefallen die das Durchschnittsalter heben. Ich glaube mit so einer jungen Mannschaft, welche zeitgleich trotz der dann doch wenigen Erfahrung im Moment zeigt was sie kann, ist noch einiges möglich. Wir werden ein sehr schnelles Spiel spielen und den Ball laufen lassen, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Vor allem bei den Spielen in Sandweier und Weinsberg hat die Mannschaft gezeigt, dass sie auch bei knappen Spielen konzertiert bleibt und weiter Tempo macht.

SG: Du arbeitest fast Vollzeit in einem Unternehmen in Baden-Baden. Ein enormer Aufwand vier bis fünfmal pro Woche nach Teningen ins Training zu fahren. Was erhoffst du dir persönlich von diesem Schritt raus aus der Komfortzone?

JK: Das wird für mich natürlich ein enormer Aufwand alles unter einen Hut zu bekommen, da ich gleichzeitig auch noch studiere. Ich habe mich aber bewusst dazu entschieden meine Komfortzone zu verlassen und zu schauen wo meine Grenzen sind. Die Chance höher zu spielen, mich Handballerisch nochmal weiterzuentwickeln und dann auch mal einen anderen Verein zu sehen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Leider muss ich hierfür sehr wahrscheinlich meinen Trainerposten meiner C-Jugend in Steinbach aufgeben und auch schauen, wie ich weiter als Schiedsrichter für den SHV unterwegs sein kann. Hier bin ich aber ziemlich zuversichtlich!

SG: Wie würdest du dich als Handballer beschreiben? Was sind deine Schokoladenseiten, wo siehst du noch Potenzial zur Verbesserung?

JK: Ich glaube ich bin ein sehr agiler, schneller Spieler der vor allem Tempo macht. Außerdem ist mein Positionsangriff ziemlich gut und die Verwertung meiner Würfe war in der Hinrunde sehr akzeptabel. Meine Schwächen liegen vor allem in der Abwehr, im 1 gegen 1, außerdem bin ich körperlich meist Unterlegen, was aber auf der Außenposition zum Glück nicht so tragisch ist. Da aber mein zukünftiger Trainer hier bei der SG, jahrelange Bundesliga Erfahrung auf Rechtsaußen mitbringt, kann ich in allen Punkten noch sehr viel lernen.

SG: Du bist aktuell bei deinem Heimatverein Jugendtrainer und Schiedsrichter. Wir interpretieren dich mal als klassischen „Vereinsmeier“. Was sind die Werte im Vereinssport, die für dich wichtig sind?

JK: Ja genau, ich bin seit mittlerweile fast 10 Jahren Schiedsrichter und seit knappen 5 Jahren Jugendtrainer, heißt ich verbringe mein Wochenende meist in der Halle. Im Vereinssport kommt es auf viele Dinge an. Hier steht nicht nur der Erfolg im Vordergrund, sondern auch vor allem der Spaß miteinander. Dadurch, dass man sich dann vier bis fünf Mal die Woche sieht, muss man sich gut verstehen und sich gegenseitig respektieren. Fairplay, Toleranz, Verlässlichkeit und auch der Teamgeist spielen eine große Rolle. Wenn man sich untereinander versteht und Spaß hat, hat man meistens dann aber auch gemeinsam Erfolg.

SG: Danke Jan für deine Zeit. Wir wünschen dir einen zufriedenstellenden Saisonverlauf und einen gelungenen Abschluss. Bleib vor allem gesund und fit. Zum Abschluss erhalten unsere Interviewpartner immer die Möglichkeit noch ein paar Wort an die SG-Familie zu richten.

JK: Ich freue mich auf die neue Herausforderung bei der SG Köndringen/Teningen und bin gespannt, wie sich die restliche Saison noch entwickelt, vielleicht gibt es ja sogar eine Aufstiegsfeier. Ansonsten hoffe ich, dass ich von der restlichen SG-Familie genauso gut aufgenommen werden wie vom Team, aber da mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Wir sehen uns also bald in der Ludwig-Jahn-Halle!

 

 

Zur Person:

Name: Jan Keller

Alter: 23

Größe/Gewicht: 180cm / 75kg

Beruf: Fachmann für Systemgastronomie

Position: RA

Das kann ich besonders gut: alles besser wissen

Davor habe ich Schiss: Beruf, Studium und Handball unter einen Hut zu bekommen

Mein Programmpunkt auf der ersten Auswärtsfahrt: sich um die kühlende Erfrischung auf dem Rückweg kümmern

Meine Gedanken vor dem ersten Heimspiel: Ich habe Bock zu zeigen, was ich kann!

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